• Ulrichskirche – kein Ende der Diskussionen

Nun haben wir in unserer Stadt endlich die Gewissheit: Der Zentrale Platz (Ulrichs­platz) ist ein Flä­chen­denkmal des Sozia­lis­mus und ein Bei­spiel des DDR­Städte­baus aus den frühen 50er Jahren zur Schaffung von großen Plätzen und Auf­marsch­flächen für die Kampf­demonstra­tionen der Arbeiter­klasse … und weil dem so ist, darf auf dem Platz folglich auch nicht gegraben und erst recht nicht an eine Freilegung der Fundamente der unter W. Ulbricht gesprengten Ulrichs­kirche gedacht werden.

Diese Mär erzählen uns neuer­dings die staatlichen Denk­mal­schützer aus der zuständigen Landesbehörde in Halle und der brave Bürger hat diese (Un-) Wahrheiten dann bitte schön auch so zu glauben.

Nach dem 2011 immerhin 76 % der wahlberechtigten Bürger gegen einen Wiederaufbau der Ulrichskirche gestimmt hatten, muss man ein solches Ergebnis ungeachtet aller Emotionen zunächst erst einmal so akzeptieren. Dies berechtigt jedoch niemanden dazu, bewusste Geschichtsfälschung zu betreiben, um auf diese Weise eine mögliche Erschließung von Bodendenkmalen mit staatlicher Order von vorn herein zu unterbinden. Anmerkung: Wenn dem so wäre, dann hätten wir auch am Fürstenwall niemals graben dürfen und die Überreste der alten Bastion Cleve würden noch immer unter einem Erdhügel vor sich hin schlummern.

Wer sich einmal unser Foto vom Februar 1956 (Foto Bundesarchiv / Biscan) genauer anschaut, der wird ohne Frage feststellen, dass ein großflächiger Zentraler Platz an dieser Stelle zunächst überhaupt nicht geplant war. Vielmehr sollte die Ulrichskirche in der Platzmitte stehen bleiben und nördlich von einer begleitenden Neubebauung flankiert werden. Interessanterweise verläuft die Nordseite der bereits fertig gestellten Wilhelm-Pieck-Allee (Ernst-Reuter-Allee) nicht etwa geradlinig vom Punkthaus „Weinarkade“ (links im Bild) auf das Punkthaus „Stadt Prag“ zu, sondern statt dessen exakt parallel zur Nordflanke der Ulrichskirche, um anschließend (etwa in Höhe vom heutigen „Blauen Bock“) wieder einen leichten Bogen nach rechts machen.

Nach dem Vorbild sowjetischer Magistralen – wie z. Bsp. auch bei der Berliner Stalin-Allee - hätte man diese Bebauung geradlinig durchgezogen und den nötigen Platz dafür hätte man nach der Enttrümmerung der Innenstadt ohne Frage auch gehabt. Während auf der 1955 eröffneten neuen Straßenbahntrasse im Zuge der heutigen Ernst-Reuter-Allee bereits ein Dreiwagenzug der Linie 3 unterwegs ist, sind unmittelbar rechts von der Ulrichskirche noch die Reste der alten Streckenführung durch die Alte Ulrichstraße zu erkennen. Auch hier sollte die spätere Neubaubebauung ursprünglich in der Achse der Alten Ulrichstraße und somit parallel zur Ulrichskirche verlaufen. Erst mit dem Beschluss zum Abriss der Ulrichskirche (gesprengt im April 1956) wurde diese Planung schließlich aufgegeben und der Platz in Richtung Südosten großräumig aufgeweitet. –cr-

• Farbe sparen oder warten auf ein neues Farbkonzept

Bei der Braunschweiger Verkehrs AG ist man in puncto Farbgebung schon allerhand gewöhnt. Dominierte zur „Wendezeit“ die Variante „weiß-orange“, so ging man später zu der Variante „weiß-dunkelrot“ über, in der auch die NG8D der Magdeburger Bauart von 2007 angeliefert wurden. Inzwischen verkehren ein GT6+Beiwagen der 77er Serie und ein GT6+Beiwagen der 81er Serie nun in einem durchgehenden „weiß“ ohne jegliche Absetzstreifen – Letzterer übrigens auch ohne erkennbare Wagennummern. Hintergrund ist offenbar, diese Fahrzeuge in nächster Zeit ohnehin mit Werbefolien bekleben zu wollen.

Folglich kann man also gleich Farbe und Kosten sparen, indem man die Wagen von vorn herein schlicht und einfach neutral lackiert. Die neuen insgesamt 18 Stück bestellten „Tramino´s“ aus polnischer Solaris-Fabrikation (36 m lang und 2,30 m breit – siehe auch Wagen für Jena), wovon 2014 die ersten Wagen in der „Löwenstadt“ erwartet werden, sollen übrigens in „rot-weiß“ geliefert werden. Also öfter ´mal was Neues. Wenn Ihr mich fragt. Ein klassisches „Elfenbein“ mit grüner „Bauchbinde“ (analog zu der früheren Magdeburger Lackierung), wie sie auch die Braunschweiger historischen Wagen 113+250 (Altbauzug) und 35+201 (GT6+Großraum-Bw.) inzwischen wieder tragen, sieht irgendwie doch am schönsten aus. – Christoph -.

• Änderungen im Zahlungsverkehr ab 2014

Aus aktuellem Anlass möchten wir an dieser Stelle nochmals an die geänderten Beitragssätze und an die allgemeinen Änderungen im Zahlungsverkehr ab 2014 hinweisen.
Gemäß Beschluss unserer Mitgliederversammlung vom Nov. 2013 zahlen sog. "Vollzahler" ab sofort = 84,00 € im Jahr (monatlich = 7,00 €) sowie sog. "Halbzahler" (Rentner, Azubi´s, Arbeitssuchende, Schüler, Studenten) ab sofort 42,00 € im Jahr (monatlich 3,50 €). Wir bitten Euch, das Geld unter dem Kennwort „Mitgliedsbeitrag 2014“ auf unser Vereinskonto zu überweisen.

Unsere neue IBAN-Bankverbindung lautet:

IBAN: DE89 1209 6597 0008 0966 94
BIC GENODEF1S10

Die Ziffern und Zeichen bei der neuen IBAN-Nummer haben im Einzelnen folgende Bedeutung:
DE = Deutschland / 2 Zeichen
89 = interne Prüfziffern / jeweils 2 Ziffern - für jedes Konto individuell
1209 6597 = bisherige Bankleitzahl / 2 * 4 = 8 Ziffern
0008 0966 94 = bish. Kontonummer mit voran gestellten Nullen / 4+4+2 = 10 Ziffern.

• Grüße zum Jahreswechsel

Auch im Dezember 2013 übermittelten uns wieder zahlreiche Vereine, Unternehmen und Einrichtungen sowie uns nahestehende Freunde die besten Wünsche zum Weihnachtsfest und zum neuen Jahr, wofür wir auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank sagen möchten - so unter anderem:

• Freunde der Augsburger Straßenbahn e. V.
• Freunde der Brandenburger Straßenbahn
• Freunde der Bremer Straßenbahn e. V.
• Fa. CDT Werbedruck und Modelle Grünes Chemnitz
• Familie Gürtler aus Dodendorf
• TSF – Thüringer Straßenbahnfreunde e. V. Erfurt
• Freunde der Freiburger Straßenbahn e. V.
• Gothaer Straßenbahnfreunde
• Hallesche Straßenbahnfreunde e. V.
• Freundeskreis Straßenbahn Halberstadt e. V.
• Förderverein Straßenbahn Hannover e. V.
• Familie Mönch aus Hannover
• Arbeitsgemeinschaft Historische Nahverkehrsmittel e. V. Leipzig
• Firma Auhagen GmbH, Marienberg / Sachsen
• Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V.
• VEF Verband der Eisenbahnfreunde Österreichs / Gruppe Straßenbahn / Wien
• Nahverkehrsfreunde Zwickau
• Modell Car Zenker Zwickau

• Hauptwerkstatt Herrenkrugstraße / Aktuelles aus dem Verkehrsbetrieb

Anfang Februar 2014 befanden sich nachstehende Fahrzeuge in der Hauptwerkstatt: Tw. 1330 sowie Tw. 1339 [beide NGT8D / Inspektion]. Die bei einem Auffahrunfall Mitte Januar schwer beschädigten NGT8D 1316 und 1373 (siehe ausführliche Meldungen in der Tagespresse) werden vsl. über einen längeren Zeitraum ausfallen und dem Betrieb somit fehlen.
Seit Beginn des Winters ist die noch vorhandene T4D-Traktion 1254+1274(II) in der Hauptwerkstatt Herrenkrugstraße beheimatet und wird zum frei fahren der Schienen sowie zum Enteisen der Oberleitung vorgehalten.

In der letzten Januarwoche wurde mit dieser Traktion erstmals nach 8 Monaten Unterbrechung wieder eine Probefahrt in den Herrenkrug durchgeführt, um vordergründig den Zustand der Oberleitungen zu überprüfen. Da bei dem verheerenden Hochwasser im Juni 2013 neben den Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik auch das Fahrstromwerk Breitscheidstraße völlig zerstört wurde, musste für die Probefahrten vorerst ein provisorischer Gleichrichter installiert werden. Mit der Wiederinbetriebnahme der Herrenkrug-Strecke ist nach MVB-Angaben vsl. im Frühjahr zu rechnen. Auch die Strecke zum Barleber See bleibt wegen Hochwasserschäden bis auf weiteres außer Betrieb.

Terminvorschau 2014

11.04. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
08./11.05 AHN-Tagung in Hannover und Braunschweig
10./11.05. Familienfest im Handelshafen
17./18.05. Kleine Straßenbahn ganz groß in Plauen
13.06. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
08.08. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
13./14.09. Familienfest im Handelshafen
03./05.10. "Modell-Spiel-Hobby" Messe Leipzig
10.10. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
17./19.10. Magdeburger Modellbahnausstellung im ArtDepot
13.12. Jahresabschluss MSF e. V. / Ort wird noch bekannt gegeben
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Fett Ausstellungen mit vsl. Teilnahme der Magdebg. Straßenbahnfreunde.

Arbeitstage in unserem neuen Vereinsobjekt Flechtinger Straße 22a

Unsere Arbeitstage in unserem neuen Vereinsobjekt finden in der Regel am Sonnabend ab 14.00 Uhr statt. Schwerpunkt sind gegenwärtig Ausbau- und Renovierungsarbeiten zur Einrichtung der neuen Räumlichkeiten.

Ansprechpartner:

- Michael Menz Tel.: 0391/ 731 58 81 oder 0171/ 622 52 85
- Jörg Lahn Tel.: 0162/ 98 76 175
- Christoph Rudhard Tel.: 0531/ 704-3255 (neue Rufnummer in Braunschweig)

Das Infoblatt gibt der Vorstand der Magdeburger Straßenbahnfreunde e. V. heraus.
Das nächste Infoblatt erscheint zum Vereinsabend am 11.04.2014.

Text- und Bildbeiträge: Christoph Rudhard
Layout und Druck des Vereinsblatt: Michael Menz
Layout der Internetseiten: Andreas Kanter