Onlineversion des Informationsblatt der Magdeburger Straßenbahnfreunde e.V.
Postfach 3611 — 39011 Magdeburg • Nr. 03 / 2015 • Redaktionsschluss: 11.03.2015 • www.msf-ev.de

Stadtzentrum Magdeburgs mit Ulrichskirche
Foto: „Theaterbahn“ 1337, Jürgen Puchert

• Magdeburg ist bunt

• Wir haben einen neuen Vorstand

• Warum sind Modellhäuser eigentlich immer so klein?


Magdeburg ist bunt

Fragte mich doch kürzlich ein guter Freund aus Sachsen, ob ich denn wüsste, was eigentlich „No-GIDA“ heißt. Ganz einfach: „Nossener Bürger gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Da hätte ich doch eigentlich gleich selbst darauf kommen müssen.

Mit diesen ganzen „GIDA´s“ und „Anti-GIDA´s“ ist es gegenwärtig so ähnlich, wie mit diesen ganzen tollen Sprüchen, die zwar jeder nachplappert, aber nur jeder Dritte wirklich versteht – wie z. Bsp. der berühmte Spruch „Bunt – statt braun“. In einem Magdeburger Schreibwaren-Discounter (früher sagten wir „Schreibwarenladen“) waren kürzlich bunte Malstifte für Kinder im Sonderangebot - und nun ratet ´mal, welche Farben in diesem 6er-Pack im Einzelnen drin waren? „Rot“, „grün“, „blau“, „gelb“, „schwarz“ … und „braun“. Die versteckte Ideologie beginnt also schon im Kindesalter.

Mit dem „Bunt-Sein“ hatte übrigens im letzten Jahr auch unser (roter) SPD-Oberbürgermeister, der sich gegenwärtig auf großen Plakatwänden vor einem „rabenschwarzen“ Hintergrund seiner Wiederwahl stellt, seine echten Probleme, denn die Lesben und Schwulen, die jedes Jahr ihren Christopher-Street-Day feiern, waren ihm dann offensichtlich doch etwas zu (kunter-) bunt. Als der OB gerade aus seinem wohl verdienten Urlaub zurück kam und einen (angeblich) total verschmutzten Alten Markt vorfand, gab´s dann erst einmal eine kräftige Schelte von Seiten des höchsten Amtsträgers. Für viele Magdeburger war dies allerdings nicht gerade ein Zeichen für die so oft angemahnte gegenseitige Toleranz.

Zum Glück sind unsere alljährlichen vier Jahreszeiten, wie der in wenigen Tagen beginnende Frühling, eine absolut unpolitische und zeitlose Angelegenheit, wo wir uns nach vielen tristen und trüben Tagen endlich wieder einmal über ein paar bunte Farbtupfer in unserer Stadt ein wenig freuen dürften. Auch bunte Straßenbahnen, wie unsere jüngste „Theaterbahn“ 1337, die Jürgen Puchert vor einigen Wochen am Hasselbachplatz fotografierte, sind an dieser Stelle durchaus ein gelungener Beitrag, um unsere Stadt ein wenig farbenfroher zu machen. Viel Spaß beim Lesen unserer aktuellen und nunmehr 91. Ausgabe unseres Infoblattes wünscht Euch Christoph.


Wir haben einen neuen Vorstand

Auch wenn zu unserer planmäßigen Mitgliederversammlung im Februar 2015 – wie bereits in den beiden Vorjahren - wegen fehlendem Kassenbericht und einer folglich nicht durchführbaren Kassenprüfung dem bisherigen Vorstand erneut keine Entlastung ausgesprochen werden konnte, so wurde dennoch ein neuer Vorstand gewählt. Die Wahl, die eigentlich bereits im letzten Jahr stattfinden sollte, erfolgte dabei nicht nur einstimmig und überraschend reibungslos - es gab dabei endlich auch einen spürbaren Generationswechsel, der unserem Verein gut zu Gesicht stehen dürfte.

Mit Michael Menz (42 Jahre alt / als 1. Vorsitzender wiedergewählt), mit Marco Dankel (21 Jahre alt / als 2. Vorsitzender erstmals in einer Vorstandsfunktion) und mit Michael Götze (34 Jahre alt / nach längerer Unterbrechung wieder in der Funktion des Kassenwartes) beträgt das Durchschnittsalter unserer Vorstandsmitglieder gegenwärtig 32 Jahre und liegt damit weit unter dem Durchschnittsalter unserer Mitglieder mit gegenwärtig 47 Jahren.

Nachdem Christoph Rudhard (als bisheriger 2. Vorsitzender) bereits im Jahre 2012 erklärt hatte, für einen neuen Vorstand aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr zu Verfügung zu stehen, um sich stattdessen schwerpunktmäßig weiterhin seiner angestammten Aufgabe als Redakteur unseres Infoblattes zu widmen, führten eine Reihe von Umständen dazu, dass auch Jörg Lahn als bisheriger Kassenwart für eine Neuwahl nicht mehr zur Verfügung stand. Dem neu gewählten Vorstand wünschen wir auf diesem Wege alles erdenklich Gute und vor allem Gesundheit und Schaffenskraft.


Aus 2 mach 1 – oder: Warum sind Modellhäuser eigentlich immer so klein?

Stadtzentrum Magdeburgs mit Ulrichskirche
Bild: Doppelhäuser

Dem aufmerksamen Betrachter unserer neuen Anlagenmodule „Schönebeck“ könnte mittlerweile aufgefallen sein, dass eine ganze Reihe von Gebäuden pärchenweise nebeneinander aufgestellt wurden. Es wurden zwar Umbauten, zumeist im Untergeschoss vorgenommen, aber es sind erkennbar eindeutig Doppelhäuser.

Nun wird sich mancher fragen was denn das soll oder ob man dies nicht hätte anders lösen können. Die Antwort ist recht simpel und auch naheliegend. Die Häuschen sind uns einfach zu klein. Während der letzten Jahrzehnte haben die Modellgebäudehersteller zwar schon den Sprung von Wohnbehausungen, in denen maßstäbliche Menschen über 1,80 m Größe an die Decke stoßen, zur normalen Deckenhöhe bei Stadtbauten geschafft, jedoch sind Gebäudebreiten und -tiefen immer noch sehr knapp bemessen. Dem durchschnittlichen Modelleisenbahner mag dies sicherlich nicht so sehr stören, bekommt er doch somit eine bunte Vielfalt von Gebäuden auf möglichst kleiner Fläche in seinem Gleisoval unter.

Heute haben wir bei unseren Anlagenplanungen etwas mehr Platz zur Verfügung und nicht zuletzt auch den Anspruch, vorhandene Straßenzüge mit möglichst dem Vorbild ähnlichen Häusern zu bestücken. Sicherlich gibt es auch schmalere Gebäude, aber dass es Häuser ohne Eingangstür geben soll, wie es „Kibri“ zum Beispiel in einem seiner Bausätze vorsah, war uns dann doch sehr fragwürdig.

Erfreulicherweise sind sowohl „Auhagen´s“ Schmidtstraße und „Kibri´s“ Stadthäuser innerhalb ihrer Serien in Modulbauweise gestaltet, so dass es ein Leichtes ist, durch Teiletausch individuelle und damit veränderte Fassaden zu gestalten. Zwei eigentlich gleiche Häuschen sind dann soweit verschieden, dass man sie nebeneinander stellen kann und sie somit wie ein Großes wirken. In unserer nächsten Ausgabe berichten wir über einige Fabrikgebäude und Eigenbauten, die gegenwärtig auf unserer Anlage entstehen. -MG-


Termine 2015

10.04.              Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
25./26.04.*      Kleine Straßenbahn ganz groß in Schwerin
14./17.05. 27.  AHN-Tagung in Karlsruhe
09./10.05.*      Familienfest im Handelshafen
30.05. *           Angebot Tagesausflug mit historischen Ikarus-Bussen
12.06.              Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
14.08.              Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
12./13.09.        Familienfest im Handelshafen
02./04.10.       "Modell-Spiel-Hobby" Messe Leipzig
09.10.              Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
23./25.10.*      Magdeburger Modellbahnausstellung
12.12.              Jahresabschluss MSF e. V. / Ort wird noch bekannt gegeben
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* mit Stern       Veranstaltungen mit vsl. Teilnahme der Magdeburger Straßenbahnfreunde.


Arbeitstage in unserem Vereinsobjekt Flechtinger Straße 22a

Unsere Arbeitstage in unserem Vereinsobjekt finden regelmäßig am Sonnabend ab 14.00 Uhr statt. Änderungen bei Veranstaltungen sowie an Feiertagswochenenden sind vorbehalten.

Ansprechpartner:

- Michael Menz Tel.: 0391/ 731 58 81 oder 0171/ 622 52 85
- Michael Götze Tel.: 0179/ 978 20 44
- Marco Dankel Tel.: 0151/ 424 30 567

Das Infoblatt erscheint im Auftrag des Vorstandes der Magdeburger Straßenbahnfreunde e. V.

Redaktion: Christoph Rudhard, Tel.: 0531/ 704-3255 (tagsüber in Braunschweig).
Text- und Bildbeiträge: Christoph Rudhard / Michael Götze / Jürgen Puchert

Layout und Druck des Vereinsblatt: Michael Menz
Layout der Internetseiten: Andreas Kanter

Unser nächstes Infoblatt erscheint zum Vereinsabend am 10.04.2015 – u. a. mit diesen Themen:
- Neues vom Anlagenbau „Schönebeck“
- Straßenbahnneubaustrecke ins Neustädter Feld bei Bürgern umstritten.


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