Foto: Puchert 09.03.2014 |
• Frühlingserwachen im Herrenkrug
• HEX will weitere Marktanteile hinzu gewinnen
• Braunschweig: „EMIL“ kommt in Fahrt |
• Magdeburg: Tatrawagen wieder im Einsatz
• Außerordentliche Mitgliederversammlung
• Terminvorschau 2014 |
• Frühlingserwachen im Herrenkrug
Passend zur schönsten Jahreszeit, begleitet von den ersten bunten Farbtupfern, kehrte am 08.03. nun auch die beliebte Straßenbahnlinie 6 wieder in den Herrenkrug zurück. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: Die historische Wartehalle aus dem Jahre 1901 bietet immer wieder schöne Fotomotive. Allerdings hatte es fast neun Monate gedauert, um die beim Hochwasser im Juni 2013 schwer geschädigte Herrenkrug-Strecke zunächst behelfsmäßig wieder in Betrieb zu nehmen.
Für das völlig zerstörte Unterwerk Breitscheidstraße musste als Übergangslösung bis auf Weiteres eine behelfsmäßige Trafostation die Aufgaben der Stromversorgung übernehmen.
Auch die Signalanlage funktionierte anfangs noch nicht, so dass vorerst nur ein 15- bzw. 20-Minuten-Verkehr mittels Stabfahren eingerichtet werden konnte. Die SL 5 sowie die werktags im Tageverkehr (10-Minuten-Verkehr) zusätzlich verkehrenden Züge der SL 6 wenden daher weiterhin an der Zwischenschleife Messegelände. Das Foto, aufgenommen kurz nach der Wiederinbetriebnahme der Strecke, stellte uns freundlicherweise Jürgen Puchert zur Verfügung. –cr-
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• HEX will weitere Marktanteile hinzu gewinnen
Über einen längeren Zeitraum sah es so aus, als wolle sich die VEOLIA-Unternehmensgruppe mittelfristig aus dem Nahverkehrsgeschäft der Eisenbahn in Gänze verabschieden. Bereits vor ca. zwei bis drei Jahren hatte VEOLIA angekündigt, sich bei einer erneuten Ausschreibung div. Eisenbahnstrecken in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr beteiligen zu wollen.
Die betraf u. a. die Strecke Parchim-Schwerin-Gadebusch-Rehna, wo über viele Jahre die blau-weiß-gelben LINT-Triebwagen in den Farben der Schweriner Straßenbahn unterwegs waren, die auch in der zugehörigen Hauptwerkstatt Haselholz gewartet wurden. Zum Fahrplanwechsel 2013 gab es hier nun einen Verkehrsträgerwechsel, wobei die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) als neuer Anbieter auf den Plan trat.
Damit endete zugleich die gleichzeitige Wartung von Eisenbahn- und Straßenbahnfahrzeugen sowie Omnibussen in der Werkstatt Haselholz – für das Unternehmen Nahverkehr Schwerin (NVS) lt. „Straßenbahn-Magazin“ ein Einnahmeverlust von ca. 800.000 € pro Jahr. Auch für den gleichsam zur VEOLIA-Unternehmensgruppe gehörigen Harz-Elbe-Express (HEX) sah die Zukunft in Anbetracht dieser Entwicklungen bis zuletzt alles andere, als rosig aus. Wie HEX-Geschäftsführer Matthias Löser jedoch kürzlich in einem Interview gegenüber dem Kundenmagazin „unterwegs“ erklärte, sei der HEX auf einem guten und zukunftsorientierten Weg als Verkehrsanbieter für eine starke Region.
So wolle das Unternehmen nicht nur auf seinen traditionellen Linien weiterhin erfolgreich unterwegs sein, sondern sich darüber hinaus demnächst an der Ausschreibung für den Regionalexpress (RE) Halle-Halberstadt-Goslar bewerben. Da das Land Niedersachsen die Aufkündigung der durchgehenden länderübergreifenden RE-Verbindung von Hannover über Halberstadt nach Halle bereits vor ca. zwei Jahren angekündigt hatte, muss nun für den verbleibenden Abschnitt zwischen Harz / Landesgrenze Niedersachen und Halle eine neue und brauchbare Lösung her.
Da der HEX hier bereits im Zweistundentakt eine durchgehende Regionalbahn-Verbindung (RB) betreibt, ist eine zusätzliche Übernahme der schnelleren RE-Leistungen an dieser Stelle naheliegend und auch sinnvoll. Ob hier allerdings weiterhin Neigezüge zum Einsatz kommen werden, ist im Moment fraglich, zumal sich die DB Regio von den ungeliebten VT 612 lieber heute als morgen trennen möchte; (starke Störanfälligkeit, sehr laute Fahrgeräusche, keine behindertengerechten und viel zu schmale Einstiege sowie unzureichende Auffangräume für Fahrräder und größeres Reisegepäck).
Eine Bewerbung um weitere Strecken des Diesel-Netzes Sachsen-Anhalt, die mittelfristig zur Ausschreibung anstehen, schloss Geschäftsführer Löser an dieser Stelle nicht aus. Dies dürfte nach Lage der Dinge vordergründig die nicht elektrifizierten angrenzenden Strecken im Großraum Aschersleben–Bernburg–Köthen-Dessau betreffen, die gegenwärtig noch in der Hand von DB Regio sind.
Für die angrenzenden Harzstrecken in Niedersachsen sind die Würfel dagegen bereits heute gefallen.
Nach dem Gewinn des sog. „Heidekreuzes“ (Bremen-Soltau-Uelzen sowie Hannover-Soltau-Buchholz) im Jahre 2011 hatte die niedersächsische Privatbahn ERIXX GmbH zuletzt bei der Ausschreibung des Streckennetzes Hannover–Hildesheim-Bad Harzburg, Braunschweig-Uelzen, Braunschweig-Goslar/Bad Harzburg und Lüneburg–Dannenberg die Nase vorn. Von Dezember 2014 an bis zum Jahre 2029 verkehren dann statt den Zügen der DB die blau-gelben Heidesprinter. Für die Strecke werden dann neue Corodia-Lint-Züge eingesetzt. – Christoph -
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• Braunschweig: „EMIL“ kommt in Fahrt
Eigentlich sieht er aus, wie ein normaler 12-Meter-Standardlinienbus aus dem Programm des bekannten polnischen Herstellers SOLARIS. Auffällig sind jedoch die (für Braunschweig eigentlich untypische) umweltfreundliche hellgrüne Lackierung mit dem Schriftzug „EMIL“ sowie die für einen Omnibus völlig ungewohnten Fahrgeräusche. „EMIL“ fährt nahezu lautlos und gibt nur ein leises Surren von sich, das von anderen Verkehrsteilnehmern kaum wahrgenommen wird. Der nicht gerade alltägliche Name steht hier als Kürzel für den Begriff „Elektro-MobiI“ sowie als Synonym für eine völlig neue Produktfamilie, womit der polnische Hersteller eine Marktlücke erschließen will.
„EMIL“ – eigentlich „Solaris Urbino 12 electric“ (E12), so die offizielle Typenbezeichnung, fährt mit Batterie-Strom (Lithium-Ionen-Batterien) und „tankt“ seine benötigte Energie gewissermaßen aus der „Steckdose“ auf, wie ich zunächst in einer Zeitungsmeldung gelesen hatte. Genauer gesagt, holt sich der Elektro-Omnibus seinen Fahrstrom aus unterirdischen Induktionsschleifen, die für den Betrachter nur in Form einer etwa 2 x 3 Meter großen Stahlplatte in der Straßenfahrbahn auszumachen sind. Die erste derartige Ladestation wurde in Braunschweig bereits im letzten Jahr am Hauptbahnhof unweit von der Straßenbahnwendeschleife eröffnet, wo „EMIL“ seine planmäßige Wendezeit gewissermaßen zum „auftanken“ nutzt.
Eine weitere Ladestation soll demnächst nördlich der Altstadt eingerichtet werden, da der Elektro-Omnibus zunächst vordergründig auf der Stadtring-Linie M19 zum Einsatz kommen soll. In den zurückliegenden Wochen war „EMIL“ bereits regelmäßig zu Personalschulungs- und Erprobungsfahrten rund um den Braunschweiger Hauptbahnhof unterwegs. Die offizielle Zulassung für den Personenverkehr sollte eigentlich schon Anfang des Jahres erfolgen, scheiterte aber bisher immer noch an div. behördlichen Auflagen.
Im Laufe dieses Jahres sollen noch drei weitere Elektro-Omnibusse den Fuhrpark in der Löwenstadt ergänzen, darunter auch ein Gelenkbus. Wie sich die neue Technik letztendlich bewährt und ob auch andere Städte hier demnächst nachziehen werden, bleibt abzuwarten.
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• Magdeburg: Tatrawagen wieder im Einsatz
Nach fast einem Jahr Unterbrechung sind seit einigen Tagen (genau gesagt seit dem 31.03.) erstmals wieder Dreiwagenzüge (sog. „Großzüge“) der Bauart Tatra T6A2/B6A2 im planmäßigen Liniendienst anzutreffen. Bereits mehrfach beobachtet wurden dabei 1280+1281+2144 sowie 1282+1283+2147. Wie MVB-Chefin Münster-Rendel auf der Internetseite des Unternehmens erklärte, sollen diese Züge jedoch nur noch auf der SL 8 zum Einsatz kommen – und dies auch nur im äußersten Notfall bei akutem Wagenmangel. Eingeschränkte Wartungskapazitäten im Betriebshof Nord infolge von Hochwasserschäden sowie die beiden bei einem Unfall im Januar schwer beschädigten und noch nicht wieder einsatzfähigen NGT8D wurden dabei als Gründe für die erneute Aktivierung von Tatrawagen in der Elbestadt genannt.
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• Außerordentliche Mitgliederversammlung
Da zu unserer Jahreshauptversammlung im Februar noch kein Kassenbericht - und auch noch kein Kassenprüfbericht - vorgelegt werden konnten, fand am Freitag, dem 21.03. eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt, bei der unserem Vorstand für das zurückliegende Geschäftsjahr Entlastung ausgesprochen werden konnte. Dazu nochmals herzlichen Dank für das erneut entgegen gebrachte Vertrauen. Die Mitgliederversammlung sprach sich einstimmig dafür aus, eine Neuwahl des Vorstandes erst im Februar 2015 durchzuführen, da unsere Satzung grundsätzlich eine vierjährige Wahlperiode vorsieht. Zunächst war aus personellen Gründen eine vorgezogene Neuwahl für das Jahr 2014 auf die Tagesordnung gesetzt worden.
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• Terminvorschau 2014
27.04. 30 Jahre Straßenbahn nach Olvenstedt – Tatra-Sonderverkehr
03./04.05. 6. Magdeburger Festungstage in der Kaserne Marc
08./11.05 AHN-Tagung in Hannover und Braunschweig
10./11.05. Familienfest im Handelshafen
17./18.05. Kleine Straßenbahn ganz groß in Plauen
13.06. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
08.08. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
13./14.09. Familienfest im Handelshafen
20./21.09. 100 Jahre Ringstraßenbahn Naumburg
20./21.09. 120 Jahre Straßenbahn Gotha / 85 Jahre Thür. Waldbahn
03./05.10. "Modell-Spiel-Hobby" Messe Leipzig
10.10. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
24./26.10. Magdeburger Modellbahnausstellung im historischen Betriebshof Sudenburg in der Halberstädter Straße
13.12. Jahresabschluss MSF e. V. / Ort wird noch bekannt gegeben
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Fett Ausstellungen mit vsl. Teilnahme der Magdeburger Straßenbahnfreunde.
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• Arbeitstage in unserem neuen Vereinsobjekt Flechtinger Straße 22a
Unsere Arbeitstage in unserem neuen Vereinsobjekt finden in der Regel am Sonnabend ab 14.00 Uhr statt. Schwerpunkt sind gegenwärtig Ausbau- und Renovierungsarbeiten zur Einrichtung der neuen Räumlichkeiten.
• Ansprechpartner:
- Michael Menz Tel.: 0391/ 731 58 81 oder 0171/ 622 52 85
- Jörg Lahn Tel.: 0162/ 98 76 175
- Christoph Rudhard Tel.: 0531/ 704-3255 (neue Rufnummer in Braunschweig)
Das Infoblatt gibt der Vorstand der Magdeburger Straßenbahnfreunde e. V. heraus.
Das nächste Infoblatt erscheint zum Vereinsabend am 13.06.2014.
Text- und Bildbeiträge:
Christoph Rudhard
Layout und Druck des Vereinsblatt:
Michael Menz
Layout der Internetseiten:
Andreas Kanter