Onlineversion des Informationsblatt der Magdeburger Straßenbahnfreunde e.V.
Postfach 3611 - 39011 Magdeburg • Nr. 08 / 2013 • Redaktionsschluss: 03.08.2013 • www.msf-ev.de |
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• Fischbeck ist überall• Auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten• Hilfe, Unterstützung und aufmunternde Worte• Fischbeck ist überall„Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“ (Bertolt Brecht). Auch die politischen Diskussionen, dass nun jetzt endlich etwas für den dauerhaften Hochwasserschutz getan werden müsse, hatten wir bereits 2002, wenngleich jedoch niemand behaupten sollte, es wäre in der Zwischenzeit rechts und links der Elbe und ihrer Nebenflüsse nichts getan worden. Torsten Ehrhardt hat für uns die Situation im Magdeburger Handelshafen am 08.06.2013 im Bild festgehalten. Auf der rechten Seite hinter der sog. Denkfabrik und dem roten Backsteingebäude (Gaststätte und Bürogebäude) ist unser ehemaliges Vereinsobjekt deutlich auszumachen, wobei sich unser Keller zu diesem Zeitpunkt bereits weit unter der angestauten Wasserlinie befand. Zwei besondere Ereignisse, die uns in diesem Monat erwarten, wollen wir aus aktuellem Anlass an dieser Stelle nicht vergessen: Am 24.08.2013 wird das Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee wieder für die Sport- und Fahrgastschifffahrt in Betrieb genommen und am 31.08.2013 können Fußgänger und Radfahrer erstmals wieder die Hubbrücke zum Rotehornpark passieren. • Auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten Nachdem das Hochwasser unsere Räumlichkeiten in der Werner-Heisenberg-Straße zerstört hat, sind wir gemeinsam mit den Magdeburger Eisenbahnfreunden zunächst in ein vorrübergehendes Objekt in einem anderen Teil des alten Handelshafens umgezogen. Die komplette H0-Modellanlage mit allem Zubehör, der überwiegende Teil der Verkaufsware und einige empfindliche Sachen hatten wir bereits im Vorfeld - in der Annahme, das Wasser würde nur knöcheltief in die Räume eindringen - vorsorglich evakuiert. Leider drang das Elbwasser bis auf über zwei Meter Höhe in unsere Clubräumlichkeiten ein. Dadurch wurden die gesamte Inneneinrichtung, fast alle Handwerkzeuge, einige Maschinen und so gut wie alles noch nicht verbaute Modellbaumaterial in Mitleidenschaft gezogen bzw. für immer vernichtet. In den Wochen danach begannen die nicht aufgeben wollenden Mitglieder der Magdeburger Eisenbahn- und Straßenbahnfreunde sowie vieler Helfer (auch von außerhalb) damit, die traurigen Überreste unseres bisherigen Vereinsheimes zu entsorgen. Leider sind unsere gegenwärtigen Räumlichkeiten im Bereich des Magdeburger Handelshafens, die uns freundlicherweise durch den Hafen kurzfristig als Hochwasserhilfe zur Verfügung wurden, nur ein vorrübergehendes Asyl bis zum Jahresende, auch wenn einige unserer Mitglieder diese Räumlichkeiten bereits fest in ihr Herz geschlossen hatten. • Hilfe, Unterstützung und aufmunternde Worte Zahlreiche, uns nahe stehende Vereine und Straßenbahnfreunde aus dem In- und Ausland haben uns in den zurückliegenden Tagen und Wochen ihr tiefes Bedauern zu der entstandenen Situation unseres Vereins unter den gegenwärtigen Hochwasserbedingungen entgegen gebracht. Für die vielfältigen Grüße und Hilfsangebote, die uns per Telefon, per E-Mail oder auch während des Tages der offenen Tür in Cottbus erreichten, gilt unser besonderer Dank auf diesem Wege: • MVB: Situation bleibt weiterhin angespannt Am Montag, dem 22.07.2013 wurde die SL5 mit verkürzter Linienführung vom Hauptbahnhof über den Nordbrückenzug bis zum Messegelände wieder eingeführt, da der Europaring auch weiterhin für das Abstellen von Zügen in den Betriebspausen frei gehalten werden muss. In diesem Zusammenhang wurde zugleich für die SL 4 die bisherige Umleitung über den Nordbrückenzug aufgehoben. Die SL 4 verkehrt seit dem wieder planmäßig über den Strombrückenzug nach Cracau. Der Straßenbahnverkehr über den Strombrückenzug (zunächst nur für die SL 6) war bereits eine Woche zuvor wieder aufgenommen worden, nachdem die Brückenprüfer für die Wiederbefahrkeit der Anna-Ebert-Brücke „grünes Licht“ gegeben hatten. Damit entfiel zugleich ein vorübergehender Schienenersatzverkehr mit einem Kleinbus aus Dessau, der über mehrere Wochen hinweg die Bedienung der Haltestellen auf dem Großen Werder (Zollhaus) übernommen hatte. Der Betriebshof Nord sowie die Straßenbahnstrecken von der Neuen Neustadt (R.-Mayer-Straße) über Rothensee zum Barleber See (SL 10) und vom Messegelände zum Herrenkrug (SL 6) waren mit Redaktionsschluss dieser Ausgabe nach wie vor außer Betrieb. Aktuelle Informationen über eine geplante Wiederinbetriebnahme des Betriebs-hofes Nord und der weiterhin gesperrten Streckenabschnitte lagen uns bis jetzt noch nicht vor. Die für die großen Schulferien geplante Gleiserneuerung in der Otto-von-Guericke-Straße (zweiter Bauabschnitt zwischen Leiterstraße und Museum) wurde bis auf weiteres ausgesetzt. Aktuelle Baumaßnahmen konzentrieren sich gegenwärtig auf den Bau neuer behindertengerechter Haltestellen am Zoo (Schöppensteg) sowie am Domplatz (Breiter Weg). Auch über die jüngsten Fahrpreiserhöhungen zum 01.08.2013 im Stadtgebiet von Magdeburg war zuletzt in der Tagespresse kaum noch etwas zu lesen, nach dem es lediglich in der ersten Phase der Vorankündigung im Zeitraum Mai/Juni einige recht heftige Beschwerden von Leserbriefschreibern in der „Volksstimme“ gegeben hatte. Nach dem sich eine Ratsmehrheit von CDU. SPD und FDP bereits im Frühjahr der Verantwortung für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in unserer Stadt entzogen hatte - schließlich sei die Frage des effektiven Wirtschaftens eine Angelegenheit der MVB und nicht der Stadträte - steht nach wie vor die Frage im Raum, wie der ÖPNV in der Zukunft überhaupt noch finanziert werden soll. Am nächsten Jahr haben wir in Magdeburg bekanntlich Kommunalwahlen. Da darf man seine Kandidaten im eigenen Wahlkreis durchaus auch einmal zur Finanzierbarkeit des ÖPNV in unserer Stadt befragen, denn schließlich wollen sie ja von uns (wieder) gewählt werden. • Nahezu alle noch vorhandenen T4D / B4D verkauft Zwischen dem 21.05. und dem 04.06.2013 - und somit noch rechtzeitig vor dem Eintref-fen der Hochwasserflut - wurden insgesamt 17 T4D(MOD) sowie 8 B4D(MOD) auf dem Betriebshof Nord verladen und zunächst per Tieflader zur Firma HLB Hafenlogistik Brandenburg GmbH verbracht, wo auch die bereits in den letzten Jahren abgegebenen Magdeburger Tatra´s neben Fahrzeugen aus Dresden vorübergehend zwischen gelagert worden sind. Der Brandenburger Stadthafen dient auch dieses Mal nur als Übergangsstandort, bevor die Wagen von dort aus auf Eisenbahnwaggons verladen und Richtung Oradea abtransportiert werden sollen. Der rumänische Verkehrsbetrieb hatte sich dabei in bewährter Weise erneut für Gebrauchtfahrzeuge aus Magdeburg entschieden und bereits Anfang diesen Jahres ein entsprechendes Kaufsinteresse bekundet. Im Einzelnen betraf dies folgende Wagen: Im Einzelnen sind dies: Von den T6A2/B6A2 soll offiziell noch keiner ausgesondert sein, wenngleich Tw. 1275 bereits vor geraumer Zeit als Ersatzteilspender für die verbleibenden T6A2-Wagen abgestellt wurde. Bei der vorgesehenen HU für die verbleibenden T6A2 ist Tw. 1282 inzwischen bereits fertiggestellt, während sich Tw. 1283 gegenwärtig noch in der HU befindet. Es sollen noch weitere T6A2 folgen, wobei jedoch im Moment noch nichts Näheres bekannt ist. Dabei wurden folgende Beobachtungen gemacht: • Cottbus sagt Danke Im Zusammenhang mit unserer erfolgreichen Teilnahme an der Veranstaltung in Cottbus erreichte uns vom Unternehmen Cottbusverkehr GmbH ein Dankschreiben in dem es u. a. heißt: „Unsere große Jubiläumsveranstaltung „110 Jahre Straßenbahn in Cottbus“ ist vorüber. Mit Freude darf ich Ihnen berichten, dass rund 10.000 Besucher die verschiedenen Aktionen an unserem Festtag wahrgenommen haben. Insgesamt verdanken wir die durch und durch positive Resonanz für unser Fest und die Anerkennung seitens unserer Gäste und Mitarbeiter jedoch Ihnen allen gemeinsam. • Hauptwerkstatt Herrenkrugstraße Die Hauptwerkstatt Herrenkrugstraße wird gegenwärtig vordergründig für die turnusmäßige Wartung der Linienfahrzeuge genutzt, da der Betriebshof Nord nach wie vor nicht nutzbar ist und im Betriebshof Südost nur begrenzte Wartungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. 17./18.08. * Sommerfest Frankfurt/Main Schwanheim • Arbeitstage im Hafen Auf Grund der Hochwasserschäden finden bis auf weiteres keine planmäßigen Zusammenkünfte und Bastelnachmittage im Hafen statt. Erforderliche Arbeitseinsätze erfolgen in der Regel montags oder sonnabends operativ in Abstimmung mit unserem Vorstand. Bleibt bitte mit uns im regelmäßigen Kontakt oder ruft uns bei Bedarf unter einer der nachstehend aufgeführten Telefonnummern an. Ansprechpartner:
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