Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr...

Foto: Modellbahn Niesky´er Triebwagen

Liebe Straßenbahnfreunde, tra­di­tions­ge­mäß steht in unserer De­zem­ber­aus­gabe eigentlich immer ein Winter­bild mit recht viel Schnee im Mit­tel­punkt, aber da­zu gibt es sicher­lich auch in unserer Fe­bru­ar­aus­ga­be noch aus­rei­chend Ge­le­gen­heit. Bis auf ein paar heftige Orkan­böen und einigen lei­chten Schnee­fällen im Zu­sam­men­hang mit dem Sturm­tief „Xaver“ hat der Win­ter ei­gent­lich noch gar nicht so recht an­ge­fangen.

Rückblickend auf das zu Ende ge­hen­de Jahr 2013 denkt jeder zu­nächst an das ver­heeren­de Hoch­was­ser am zwei­ten Juni­wochen­ende, bei dem leider auch unser bisheriges Vereinsobjekt im Han­dels­hafen total zer­stört wurde. Obwohl ein ge­regel­tes Ver­eins­leben da­nach so gut, wie nicht mehr möglich war, ging das Leben dennoch irgend­wie weiter.

Dass die Magdeburger Straßenbahnfreunde ohne eigenes Vereinsobjekt bereits wenige Tage danach beim Straßenbahnjubiläum in Cottbus schon wieder aktiv dabei waren und auch mit Teilen ihrer Anlage zum Sommerfest im Straßenbahnmuseum Frankfurt/Main-Schwanheim fuhren, hätte in Anbetracht der gegebenen Begleitumstände wohl kaum jemand für möglich gehalten. Im Oktober 2013 wurde die traditionelle Ausstellung im Magdeburger ArtDepot für die Magdeburger Straßenbahn- und Eisenbahnfreunde ebenfalls wieder ein voller Erfolg.

Ein besonderes Highlight war dabei ohne Frage die Präsentation unseres neuesten Kleinserienmodells des Magdeburger Trieb- und Beiwagens der Bauart Niesky. Wer hatte wohl in den Tagen unmittelbar nach der Flut daran gedacht, dass die Magdeburger Straßenbahnfreunde noch in diesem Jahr mit einem völlig neuen Modell aufwarten würden, das hinsichtlich seiner Detailtreue wohl kaum noch irgendwelche Wünsche übrig lässt. Inzwischen sind (fast) alle 60 Trieb- und Beiwagen der ersten Auflage bereits an interessierte Modellbahnfreunde ausgeliefert worden. Jörg Lahn nahm während der Ausstellung im Magdeburger ArtDepot gleich zwei Triebwagen dieses Wagentyps in unserer bekannten Umfahrung „Schönebeck“ auf.

Apropos Schönebeck: Auch dieses Foto dürfte bald Geschichte sein, da inzwischen bereits die Vorbereitungen für ein neues Schönebeck-Teil laufen. Unser Gleisoval „Schönebeck“ ist, wenn auch im Jahre 2000 schon einmal grundlegend erneuert, unser ältestes Anlagenteil überhaupt. Als 1992/93 der „Grundstein“ für eine neue Vereinsanlage gelegt wurde, ging es uns zunächst in erster Linie darum, einen möglichst optimalen Fahrbetrieb zu ermöglichen, wobei ein Nachbau von konkreten historischen Vorbildsituationen damals noch nicht im Vordergrund stand. Dadurch ist „Schönebeck“ bis auf einige wenige Gebäude bis heute eine reine Phantasieanlage geblieben. Ein vorbildgerechter Nachbau des ehemaligen Endpunktes der Magdeburger Vorortbahn brennt uns deshalb schon seit längerer Zeit unter den Nägeln. Auch Material hatten wir dafür bereits vor der Flut eingekauft, was wir nun leider abschreiben mussten.

Ein Lichtblick ist nicht zuletzt auch die Tatsache, dass wir dank der Unterstützung der Magdeburger Wohnungsbaugesellschaft WOBAU gemeinsam mit den Eisenbahnfreunden ein neues Vereinsobjekt zu vertretbaren Mietpreisen in einem Mehr­zweck­ge­bäude in der Flechtinger Straße 22a finden konnten. Die Räumlichkeiten, die zuletzt als Gaststätte genutzt wurden, bieten jedoch nur etwa ein Viertel an Fläche gegenüber unserem bisherigen Vereinsobjekt. Mit weitaus weniger an Fläche auskommen zu müssen, bedeutet für uns natürlich auch ein Umdenken im Hinblick auf unsere zukünftigen Aktivitäten.

Mit unserer heutigen Ausgabe wollen wir Euch zugleich die Einladung zu unserer nächsten Jahresmitgliederversammlung übersenden, die am 14. Februar 2013 bei Leo´s Imbiss auf dem Breiten Weg stattfinden wird. Für das bevorstehende Weihnachtsfest wünsche ich Euch im Namen unseres Vorstandes alles Gute, vor allem viel Gesundheit und weiterhin viel Freude mit unserem gemeinsamen Hobby. Christoph Rudhard.

Als der Weihnachtsmann einen Notruf absetzen musste

Nach dem unser historisch aufgearbeiteter Triebwagen 1001 im Dezember 1996 als festlich geschmückte Weih­nachts­straßen­bahn zunächst als Solowagen zum Einsatz kam, konnte dieser Sonderverkehr auf der Route zwischen Depot Sudenburg und dem Endpunkt Lerchenwuhne an allen vier Adventssonnabenden im Dezember 1997 dann erstmals auch mit dem Beiwagen 2002 durchgeführt werden. Wie bereits im Jahr zuvor, so hatten wir auch dieses Mal wieder zahlreiche Spenden für Süßigkeiten von den Händlern der IG Sudenburg erhalten, so dass der Weihnachtsmann alle Hände voll zu tun hatte, um unterwegs in der stets voll besetzten Bahn zwischen Trieb- und Beiwagen hin– und herzuspringen.

Ein Sonnabend im Dezember 1997 ist mir dabei bis heute in besonderer Erinnerung geblieben. An diesem Tag hatten wir nach dem offiziellen Fahrprogramm anschließend noch eine Fahrt zum Jerichower Platz auf unserer Liste. Zu dieser Zeit gab es dort noch die damalige Zwischenschleife an der ARAL-Tankstelle gegenüber der Hauptwerkstatt. Ziel war es, dort eine Reisegruppe von Leuten aus den alten Bundesländern aufzuneh-men, die zunächst mit dem historischen Zug 124+352 eintreffen und dann anschließend die Hauptwerkstatt besichtigen sollten. Die Rückfahrt zum Hauptbahnhof sollte dann mit unserer Weih­nachts­straßen­bahn erfolgen.

Nachdem in der Ernst-Reuter-Allee noch einige Gelegenheitsfahrgäste in Richtung Brückfeld zugestiegen waren, kam es bereits kurz vor der Strombrücke zu sehr unangenehmen und lauten Geräuschen, die offensichtlich auf einen Beschleuniger- oder Getriebeschaden hindeuteten. Auch die Fahrgäste im Wagen wurden zunehmend unruhiger und begannen untereinander fragende Blicke zu wechseln – und mitten drin ein Weihnachtsmann, der von dieser verdammten Technik absolut keine Ahnung hatte. Nach dem an der „Käseglocke“ die letzten Fahrgäste ausgestiegen waren, erreichten wir mit Müh und Not die Gleis­schleife am Jerichower Platz, die glücklicherweise zu dieser Zeit nur noch als Betriebsumfahrung diente, so dass wir unseren schadhaften Zug erst einmal in Ruhe abstellen konnten, ohne dabei eventuelle Linienzüge zu behindern.

Wegen umfangreichen Baumaßnahmen im Vorfeld der Bundesgartenschau 1999 gab es damals auf der Herrenkrugstraße gleich mehrere eingleisige Abschnitte, so auch unmittelbar vor der Hauptwerkstatt, wo ein Streckenposten in einer kleinen grauen Holzbude saß, um von dort aus die eingleisige Betriebsführung abzusichern. Als plötzlich in „tiefdunkler Nacht“ vor dem kleinen Fensterchen ein Rotrock mit Rauschebart erschien, der zu allem Überfluss auch noch fragte, ob er ´mal telefonieren könne, hielt dies der MVB-Kollege zunächst für einen üblen Scherz. „Nein, das ist kein Scherz – das ist ein Notruf. Wir haben ein technisches Problem“ Erst als ich meine Maske gelüftet hatte, stellte der Kollege dann freundlicherweise für mich eine Verbindung zum Depot Sudenburg her.

Wenig später traf dann auch die Reisegruppe mit dem historischen Sonderzug ein und freute sich darüber, dass der Weih­nachts­mann höchstpersönlich erschienen war, um die Teilnehmer vor dem Tor der Hauptwerkstatt zu begrüßen. Von alledem, was zu diesem Zeitpunkt hinter den Kulissen passierte, bekamen die Teilnehmer zum Glück nichts mit. Für die Mitglieder unserer damaligen Fahrzeugtruppe sollte es dagegen noch eine lange Nacht werden, um die defekte Weihn­achts­straßen­bahn mit einem Arbeitstriebwagen zum Betriebshof Nord zu schleppen. – Christoph –

Einladung zur Jahresmitgliederversammlung 2014

Auf diesem Wege laden wir alle Vereinsmitglieder schon heute recht herzlich zu unserer nächsten planmäßigen Jahres­mit­glieder­ver­sammlung mit Neuwahl des Vorstandes für Freitag, den 14. Februar 2014 zu 17:30 Uhr in „Leo´s Schlemmer-Imbiss“ Breiter Weg 30a (Am Katharinenturm) ein.

Vorgesehene Tagesordnung:
Bericht des Vorstandes / Kassenbericht / Aussprache zu den Berichten und zum Jahresveranstaltungskalender 2014 / Beratung und Beschlussfassung über Anträge an die Mitgliederversammlung / Entlastung des Vorstandes / Neuwahl des Vorstandes und Konstituierung des neuen Vorstandes / Schlusswort des neu gewählten Vorsitzenden.

Sofern schriftliche Anträge an die Mitgliederversammlung (auch zur Änderung oder Ergänzung der Tagesordnung) gewünscht werden, so bitten wir diese bis spätestens zum 31.01.2014 beim Vorstand einzureichen.

Terminvorschau 2014

14.02. Jahresmitgliederversammlung MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
11.04. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
10./11.05. Familienfest im Handelshafen
17./18.05. Kleine Straßenbahn ganz groß in Plauen
13.06. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
08.08. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
13./14.09. Familienfest im Handelshafen
03./05.10. "Modell-Spiel-Hobby" Messe Leipzig
10.10. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss
17./19.10. Magdeburger Modellbahnausstellung im ArtDepot
13.12. Jahresabschluss MSF e. V. / Ort wird noch bekannt gegeben
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Fett Ausstellungen mit vsl. Teilnahme der Magdebg. Straßenbahnfreunde.

Arbeitstage in unserem neuen Vereinsobjekt Flechtinger Straße 22a

Unsere Arbeitstage in unserem neuen Vereinsobjekt finden vsl. ab Januar 2014 regelmäßig am Sonnabend ab 14.00 Uhr statt. Genaue Termine werden noch bekannt gegeben.

Ansprechpartner:

- Michael Menz Tel.: 0391/ 731 58 81 oder 0171/ 622 52 85
- Jörg Lahn Tel.: 0162/ 98 76 175
- Christoph Rudhard Tel.: 0531/ 704-xxxx (neue Rufnummer wird bekannt gegeben)

Das Infoblatt gibt der Vorstand der Magdeburger Straßenbahnfreunde e. V. heraus.
Das nächste Infoblatt erscheint zur Jahresmitgliederversammlung am 14.02.2014.

Text- und Bildbeiträge: Christoph Rudhard
Druck und Gestaltung: Michael Menz
Online Layout: Andreas Kanter