Entdecke Weihnachten für Dich selbst Vor wenigen Tagen hatten wir an der Haltestelle vor dem Katharinenturm ein interessantes Erlebnis: Ein älteres Ehepaar, augenscheinlich bereits im Rentenalter, schwärmte dabei gegenüber einer jüngeren Frau in höchsten Tönen von diesem tollen Ketten-Karussell vor dem Ratswaagehotel, was da, begleitet von ständigen, nicht gerade besinnlichen Lichteffekten, immer wieder hoch und runter fährt und die Fahrgäste in ihren Euro-beflaggten Sitzgondeln in luftiger Höhe zum Kreischen bringt. „Ja, da sollten Sie auf jeden Fall einmal mitfahren“, meinte der Mann. Außerdem würde es ja auch nur 6 Euro kosten und Angst haben müsse man dabei doch auch nicht. So richtig erwärmen konnte sich die Frau für diese Idee allerdings nicht und meinte dann nur, dass nicht einmal „10 Pferde“ sie in ein solches Ding hinein kriegen würden … und außerdem sind 6 Euro immerhin 6 Euro. Als das ältere Ehepaar gegangen war, konnte ich mir leider einen kleinen Einwurf nicht verkneifen: „Was hat das eigentlich alles noch mit Weihnachten zu tun?“ Die Antwort kam dann auch prompt: „Vielen Dank, dass Sie das sagen. Leider gibt es nur noch ganz wenige Leute, die den Mut haben, dies auch einmal so offen auszusprechen. Was denken eigentlich die ganzen Obdachlosen und unsere alten und kranken Mitbürger, wenn sie tagtäglich mit diesem ganzen Lichterglanz und diesem nicht enden wollenden „Last Christmas“-Gedudel konfrontiert werden“. Hört man allerdings einmal auf die etwas leiseren Töne unserer Mitmenschen, so ist festzustellen, dass inzwischen viele von uns genauso denken. Geschenke kaufen für die lieben Verwandten, Entenbraten vorbereiten, Grünkohl kochen und natürlich auch die Kartoffelklöße. Und nebenbei auch noch ein Glühwein, eine Currywurst, ein paar rote Äpfel am Stiel und Schmalzkuchen auf dem Weihnachtsmarkt, oder Menschengedränge in diesen ganzen überfüllten Einkaufstempeln. Nein, Kommerz ist überhaupt nichts christliches, genauso wenig wie „Oh Du fröhliche“ oder „Stille Nacht, heilige Nacht“ schon fünf Wochen vor dem eigentlichen Fest. Weihnachten im christlichen Sinne heißt nicht Lichterglanz für den Kommerz, sondern sollte vielmehr Licht-Balsam für unsere Seele und eine Art Erleuchtung für unsere Weisheit sein. Auch dürfen wir in diesen Tagen durchaus auch einmal Danke sagen, zum Beispiel den Menschen, die am Heiligen Abend Dienst tun müssen, wie nicht zuletzt auch unseren Straßenbahn- und Busfahrern. Danke auch unserer wunderbaren Erde und unserer Natur, wie den großen alten Bäumen in unserer Stadt, für die Schattenspende im Sommer und für den Sauerstoff, den Ihr uns gebt. Danke auch dem Rauschen der Meere. Danke auch unseren Tieren, die uns stets ein liebevoller Begleiter sind und uns oftmals auch in schwachen Stunden Trost schenken. Danke auch für ein liebevolles Wort. Hier sollte jeder von uns das Weihnachtsfest ganz für sich allein entdecken. All unseren Lesern wünschen wir auf diesem Wege auch im Namen unseres Vorstandes recht frohe und besinnliche Advents- und Weihnachtsfeiertage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr. –Christoph & Heike- (CR) Titelfoto: Jürgen Puchert / NGT 1367 Diesdorf, Ummendorfer Straße, 17.01.2016. 40 Jahre Sporvejsmuseet Skjoldenaesholm (1978 – 2018) Im diesem Jahr hatte das SPORVEJSMUSEET SKJOLDENAESHOLM (Straßenbahnmuseum Skjoldenaesholm) allen Grund zum Feiern. 40 Jahre sind eine lange Zeit, in der die dänischen Vereinsfreunde viel Freizeit und Kraft in den Aufbau ihres Museums gesteckt haben. Nach mehr als 10 Jahren war ich dort wieder zu Gast und besuchte am letzten Maiwochenende die erste Großveranstaltung anlässlich dieses Jubiläums. Ich war begeistert von dem, was hier in der Zwischenzeit erneut geleistet worden ist. Neben dem Erhalt, dem Neuaufbau und der Neuanschaffung von erhaltenswerten Straßenbahnwagen und Bussen, nicht nur aus Dänemark und Europa, sondern auch von anderen Kontinenten, wurden die Anlagen im Museum wesentlich verändert. Erweitert wurde u. a. die Ausstellung mit den Beschreibungen der Fahrzeuge und den geschichtlichen Höhepunkten im Nahverkehr Dänemarks. Mehrere Ausstellungs- und Abstellhallen (auch mit noch aufzuarbeitenden Fahrzeugen sowie Lagerkapazitäten für Teile und Museumsmaterialien) wurden neu gebaut. Die bisherige Werkstatthalle wurde völlig umgebaut. Ganz besonders beeindruckte mich die Gestaltung einer Straßenszene mit vielen kleinen Geschäften an der Besucherfront der Hallen. Hier wurden Einrichtungen ehemaliger dänischer Läden in das Museum integriert. Neu entstehen gegenwärtig unter anderem eine O-Busstrecke sowie eine Wendeschleife für die Schmalspurstrecke am Eingang gegenüber dem Parkplatz. Auf der mehrere Kilometer langen Außenstrecke zum Eilers Eg waren die unterschiedlich gestalteten Haltestellen mit den restaurierten historischen Wartehallen und sonstigen Haltelleneinrichtungen, wie Lampen, Bänken, Uhren, Haltestellenbeschilderungen (usw.) sehr beeindruckend. Für die Besucher waren an diesem Tag ständig wechselnde Straßenbahnzüge im 5-min-Takt und über 80 Jahre alte Kraftomnibusse auf Tour. Erstmalig in meinem Leben konnte ich auf einer Rundfahrt einen Pferdeomnibus aus Kopenhagen nutzen. Ein Besuch lohnt sich hier immer – nicht nur für die Fans, sondern auch für alle anderen Besuchergruppen, wobei für jeden hier etwas dabei ist. So kamen an diesem Wochenende tausende Besucher, nicht nur mit eigenen Fahrzeugen, sondern auch mit Reisebussen aus ganz Europa angereist. Ein großes Dankeschön sei Mikael Lund mit seinen unermüdlichen mehreren hundert Vereinsmitgliedern gesagt, die immer wieder für ein ganz besonderes Ambiente sorgen. In den Sommerferien ist das Museum sogar täglich geöffnet und zieht somit zusätzliche Besucher an. Ganz ähnliche Eindrücke nahmen dabei auch unsere Vereinsfreunde mit, die im Juli im Rahmen einer weiteren Jubiläumsveranstaltung mit unserer Modellstraßenbahnanlage im dänischen Skjoldenaesholm zu Gast waren, was auch bei den Besuchern sehr großen Anklang fand, da der Straßenbahnmodellbau in Dänemark noch nicht so verbreitet ist, wie bei uns. (Text und Foto: JP) Zu den Exponaten gehört auch dieser Triebwagen aus Melbourne (Australien)
Termine 2019 08.02. Mitgliederversammlung MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss 12.04. Vereinsabend MSF e. V. – Leo´s Schlemmerimbiss 08./09.06 Kleine Bahn – Ganz Groß in München 14.06. Vereinsabend MSF e. V. 15.06. Tag der offenden Tür bei Tillig in Sebnitz 09.08. Vereinsabend MSF e. V. 11.10. Vereinsabend MSF e. V. Oktober Magdeburger Modellbahnausstellung 13.12. Vereinsabend MSF e. V. (optional)Fett - Veranstaltungen mit vsl. Teilnahme der Magdeburger Straßenbahnfreunde. Arbeitstage in unserem Vereinsobjekt Walbecker Straße 54 Unsere Arbeitstage in unserem Vereinsobjekt finden regelmäßig am Sonnabend ab 14.00 Uhr statt. Ansprechpartner:
Das Infoblatt erscheint im Auftrag des Vorstandes der Magdeburger Straßenbahnfreunde e.V. Redaktion: Christoph Rudhard, Tel.: 0531 704 3255 (tagsüber in Braunschweig). |
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