Die Flut zerstörte auch im MiniaturformatVereinsdomizil der Magdeburger Straßenbahnfreunde im Hafen ist „definitiv nicht mehr nutzbar“ Die Werkstatt der Magdeburger Straßenbahnfreunde stand nach der Flut tagelang bis knapp unter die Decke unter Wasser. Erst in dieser Woche konnte es ans Aufräumen gehen. Bereits jetzt steht fest: Der Verein muss umziehen. Von Stefan Harter, Magdeburger Volksstimme • Alte Neustadt • „Traurig, traurig, traurig.“ Kopfschüttelnd steht Manfred Krentel auf zwei Krücken gestützt im Keller der Vereinswerkstatt, im Wissenschaftshafen. Seine mehrstöckige Modelleisenbahnanlage ist eine der Miniaturlandschaften, die nicht mehr rechtzeitig vor dem Hochwasser gerettet werden konnten. Das was im Großen in Sachsen-Anhalt passiert ist, ist im Kleinen auch im Straßenbahnerkeller geschehen. „Ich kann es gar nicht mehr sehen“ sagt der Senior, und wendet sich ab, ob er noch einmal von vorne beginnt? „Ich weiß es nicht“, sagt Manfred Krentel leise. Erst am Montag war das Wasser endlich weg, nachdem es zuvor mehrere Tage bis knapp unter die Decke den Raum füllte und alles was nicht niet- und nagelfest war, durcheinanderwarf. Hilfe bekommen die Magdeburger aus Naumburg. Das ehemalige Vereinsmitglied Stefan Naedler hatte mehrere seiner Kollegen vom Nahverkehrsfreunde Naumburg-Jena e.V. zum Hilfseinsatz in der alten Heimat überredet. Erst im April besuchte die Volksstimme die Hobbybastler, die seit 40 Jahren das Magdeburger Straßenbahnnetz nachbauen. Die aus 70 einzelnen Modulen bestehende Hauptanlage konnte zwar gerettet und bei den Kollegen von den Eisenbahnfreunden untergestellt werden. |
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