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Mit "Schönebeck", "Frohse", dem "Herrenkrug" und div. Zusatzteilen hatte unsere Anlage in der zweiten Hälfte der 90er Jahre bereits beträchtliche Ausmaße angenommen. Auch war der verfügbare Wagenpark inzwischen soweit angewachsen, daß bei weitem nicht mehr alle Fahrzeuge auf der Anlage Platz finden konnten.

Was lag also näher, als mit dem Bau eines Betriebshofes zu beginnen, wobei die Wahl - nicht zuletzt wegen der Nachbarschaft zu "Schönebeck" und "Frohse" - auf das ehemalige Vorortbahndepot in Westerhüsen fiel.

An Hand von Originalzeichnungen sollte die Betriebshofanlage mit immerhin 10 Hallengleisen und einem Außengleis im Zustand vor der Umstellung auf Tatra-Betrieb (vor 1969/70) auf einer Fläche von 1,20 x 1,80 m untergebracht werden.Beim Vorbild einst auf der "grünen Wiese" errichtet, waren neben der Wagenhalle nur wenige Gebäude erforderlich, was das Gesamt­projekt wesent­lich er­leichterte und eine relativ kurze Bau­zeit ver­sprach.

So konnte dann der Betriebshof zur Ausstellung in der Magdeburger Stadtsparkasse im November 1998 erstmals der Öffent­lichkeit prä­sentiert werden, wenn auch zunächst nur als Standmodell. Beim genaueren Hinsehen - und hier haben Modell­bahner sicherlich einen anderen und differenzierteren Blick, als so mancher Aus­stellungsbesucher - blieben jedoch viele Dinge unbefriedigend, nicht zuletzt ein Ergebnis einer zu schnellen und unkonzentrierten Bautätigkeit.

Vor allem die in "Rekordbauzeit" errichtete Wagenhalle ließ etliche Wünsche offen, so daß Vereinsfreund Thorsten Löbl die Initiative ergriff, das Hallengebäude nochmals neu zu bauen. Dies war jedoch nicht kurzfristig zu realisieren, so daß der Betriebshof ohne Wagenhalle zunächst erst einmal für längere Zeit in "die Ecke" gestellt wurde.

Zwei Jahre später, zur "Modell, Hobby & Spiel" in Leipzig, wollte man jedoch unbedingt einen funktionsfähigen Betriebshof präsentieren, so daß das angefangene Werk zunächst behelfsmäßig mit neuer Wagenhalle aufgearbeitet wurde, was auch eine komplette Fahrleitungsanlage einschloß, die nur dem Aus­stellungs­betrieb während der vier Tage in Leipzig diente.

Da auch der ver­wendete Holz­rahmen und die Ein­pflaster­ung der Gleis­anlage nicht mehr dem inzwischen erreichten Standard entsprachen, blieb nur der Ausweg, den gesamten Betriebshof nach Leipzig nochmals weitgehend zu demontieren und neu zu gestalten.

Auch die noch fehlenden Gebäude im Bereich der Hofeinfahrt wurden in diesem Zusammenhang weitgehend fertiggestellt und auf der Anlagenplatte integriert. Das Modell des Betriebshofes Südost im Magdeburger Stadtteil Westerhüsen gehört heute zu den imposantesten Anlagenteilen unserer Modellbahnanlage und fand auf den vergangenen Messen in Dortmund und Sinsheim nicht zuletzt wegen seiner individuellen, großräumigen und vorbildgetreuen Gestaltung viele Bewunderer.

Sein großes Vorbild ist heute längst Geschichte, mußte doch die Wagenhalle aus dem Jahre 1921 mit den zugehörigen Außenanlagen inzwischen einem zeit­gemäßen Neu­bau weichen.

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